Bauwerke und Denkmäler
- Burgruine Steineck (Gemarkung Burglauer, oberhalb des ehemaligen Gemeindeteils Roth an der Saale)
- Reste der Burg Steinach der Grafen zu Henneberg (Altes Schloss) aus dem 13. Jahrhundert
- Pfarrkirche St. Nikolaus und St. Katharina mit für Franken typischem Echter-Turm (ältester Teil der Kirche) und dem Kruzifix von Tilman Riemenschneider
- Altes Pfarrhaus (frühes 17. Jahrhundert)
- Altes Forsthaus (um 1800)
- Neues Schloss, ehemaliger Sitz der fürstbischöflichen Forstmeister (erbaut 1707 von Freiherr Caspar Otto V. von Diemer)
- Reste der Synagoge im alten Teil des Schulhauses
- Jüdischer Friedhof mit Prof.-Dr.-Alex-Bein-Weg
- Bergkapelle (Kriegsgedächtniskapelle) mit Ehrenhain
- Gedenkplatte für die Augustinerpatres und astronomischen Uhrmacher Nikolaus Alexius Johann Habich (1753–1826) und Johann Baptist Michael Habich (1765–1826) am Steinacher Friedhof (Altes Leichenschauhaus)
Öffentlich zugänglich sind die Burgruine, die Pfarrkirche, der Jüdische Friedhof (nach vorheriger Absprache mit dem Kurator Robert Schmitt, Roth), die Bergkapelle und der Steinacher Friedhof.
St.-Nikolaus-und-Katharina-Kirche mit Riemenschneider-Kruzifix
Die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus mit ihrem spätgotischen Chorturm birgt neben einem spätgotischen Taufstein und dem Opferstock eine besondere Kostbarkeit, ein Holzkruzifix von Tilman Riemenschneider aus dem Jahre 1516.
Bergkapelle/Kriegergedächtniskapelle.
Am Ortsausgang führt links ein Flurweg hinauf zur Bergkapelle mit einem Soldatenfriedhof. Die Kriegergedächtniskapelle erinnert seit über 60 Jahren (Baubeginn: 10. Juni 1946, Weihe durch den Würzburger Bischof Matthias Ehrenfried am 16. Oktober 1946) an die überaus hohe Zahl von Opfern im Zweiten Weltkrieg, die beim Kampf um Steinach vom 5. bis 9. April 1945 starben. Bei diesen Kämpfen wurden ca. 75 Prozent des Dorfes zerstört bzw. durch Bomben- und Granattreffer sehr stark beschädigt, darunter auch das Kirchenschiff von St. Nikolaus, das von einer Bombe getroffen wurde. Auf diese Geschehnisse weist eine Steintafel hin, die außen am Kirchenschiff rechts neben dem Hauptportal in die Wand eingelassen ist.
Jüdischer Friedhof und Synagoge
Juden gab es schon im frühen 14. Jahrhundert in Steinach. Die Gemeinde, die bis 1942 bestand, ging bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück. Eine Synagoge gab es in Steinach seit 1676. Im Wald zwischen Steinach und Unterebersbach liegt der Friedhof der ehemaligen jüdischen Gemeinde Steinach.
Bis in die späten 1930er Jahre existierte die Israelitische Kultusgemeinde Steinach mit eigener Synagoge (Rabbinat), einem Friedhof, einer Schule und Vereinen, wobei die Schule 1924 wegen Schülermangel geschlossen werden musste. Ausschreitungen der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 fanden in Steinach nicht statt, da die örtlichen Nationalsozialisten den Zorn der Bevölkerung fürchteten – etwa ein Drittel der Einwohnerschaft Steinachs waren Juden. Um bei der Gauleitung in Bad Kissingen nicht als „judenfreundlich“ zu gelten, holten die Steinacher Parteigenossen der NSDAP die Reichspogromnacht in der Nacht vom 10. auf den 11. November 1938 mit Hilfe von Nationalsozialisten aus der Umgebung (vorwiegend SA- und SS-Trupps) nach: Das Inventar der Synagoge und der Privatbesitz von Steinachern wurden zerstört; das Gebetshaus blieb erhalten, da geplant war, dass dort die Gemeindeverwaltung einziehen sollte. Wertvolle Kultgegenstände (Torawimpel von 1676, Geburtsgürtel von 1666) wurden bereits Ende 1936 nach München verbracht und dem Verband der Israelitischen Gemeinden in München zur Aufbewahrung übergeben. Da nach Kriegsende keine jüdische Gemeinde mehr bestand, kaufte Anfang Juni 1952 die Gemeinde die Synagoge, brach sie Mitte September 1952 ab und errichtete dort eine Schule. Die Mikwe ist noch im Keller des Schulhauses vorhanden.
Quelle: Wikipedia