Steinach wurde im Jahre 979 n. Chr. in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos II. erstmals urkundlich erwähnt, wobei jedoch davon auszugehen ist, dass sich schon zu früheren Zeiten dort eine befestigte Siedlung befand. Es war stets ein Zankapfel zwischen den verschiedenen Territorialinteressen im Gebiet Main-Rhön. Davon zeugen die Reste der Burg Steinach der Grafen zu Henneberg und die Burgruine Steineck in der Nähe sowie das Neue Schloss.
Der Ort liegt im Bereich alter Handels- und Königsstraßen, die von Mainz und Worms zum fränkischen Königsgut Salz unterhalb der Burg Salzburg (bei Bad Neustadt an der Saale) führten. Verschiedene Straßen, die heute noch als Wanderwege und Straßen Verwendung finden, verbanden Würzburg und die ehemalige Freie Reichsstadt Schweinfurt mit diesen West-Ost-Magistralen: „Doch ist eine Verbindung in südliche Richtung vom Sinntal nach Steinach im Tal der Fränkischen Saale anzunehmen, von wo es über die Haardt in Richtung Schweinfurt/Würzburg ging. Zahlreiche Wegerinnen und tief eingeschnittene Hohlwege sowie alte Kreuzungen, z. B. die Bildeiche, an denen mehrere alte Wege zusammen laufen, zeugen noch heute davon.“
Einen tiefen Einschnitt im Leben der Steinacher und der Nachbargemeinden Roth an der Saale und Hohn bildete das Weißer-Sonntag-Wochenende 1945. Vom 6. bis zum 8. April 1945 (Blutsonntag) lieferten sich amerikanische und deutsche Soldaten erbitterte Kämpfe mit Toten und Zerstörung der Orte in großem Ausmaß. Besonders durch Fliegerbomben und Artillerie wurde Steinach zu 75 % vernichtet. Neben 60 Häusern und 83 Gehöften wurden auch die Kirche (Dach, Seitenwände, Hochaltar, Seitenaltäre, Beichtstuhl und Grabdenkmäler), das Pfarrhaus und das Haus der Franziskanerinnen schwer getroffen. 9 Einwohner, 12 deutsche und 13 US-Soldaten fanden den Tod.
1959 wurde aus der Gemeinde Steinach der Markt Steinach. Am 1. April 1971 schlossen sich die Gemeinden Nickersfelden und Roth an der Saale dem Markt Steinach an der Saale an. Hohn folgte am 1. Januar 1972. Am 1. Mai 1978 wurde der Markt Steinach an der Saale mit seinen Ortsteilen im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Bad Bocklet eingemeindet.
Nur Aschach und Steinach besaßen als einzige Gemeindeteile des heutigen Markts Bad Bocklet das Recht zur Abhaltung eines Marktes. In Steinach war dies ein Pferdemarkt. Die Markttradition geriet jedoch in Vergessenheit, da das Pferd als Nutz- und Transporttier abgelöst wurde. Seit der Tausendjahrfeier findet jedes Jahr am letzten Juni-Wochenende ein Marktfest in Steinach statt.
Quelle: Wikipedia